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Götterthron Olymp, Meteora-Klöster und noch vieles mehr

Es ist mittlerweile zur schönen Tradition geworden, im Herbst noch eine Reise zu unternehmen. Griechenland sollte es diesmal sein, Bergsteigen, ein wenig Kultur und vielleicht noch Baden in der Ägäis. Das Programm vom DAV Summitclub entsprach genau den Vorstellungen der Sektion. Wichtig war, dass die sich die Teilnehmer vor Ort um nichts kümmern mussten.

Nach Ankunft der 20köpfigen Gruppe in Thessaloniki ging es gleich die 220 Kilometer nach Metsova, ein kleiner malerischer Ort im Pindosgebirge. Gleich am nächsten Tag folgte eine wichtige Sehenswürdigkeit - die Vikos-Schlucht - der Grand Canyon Griechenlands. Vom Kloster Agia Paraskevi, welches atemberaubend direkt am Rand des Abgrunds steht, stiegen die Gruppe zur Talsohle der Schlucht hinunter. Durch lichten, herbstlichen Wald führte das Steigl in stetem Auf und Ab, vorbei an senkrechen Kanten mit brösligem Kalkstein. So richtig eng wurde es aber nicht, in der Schlucht selbst floss kein Wasser, beim Aufstieg zur Unterkunft im Dorf Papingo erspähten die Teilnehmer doch noch einen glasklaren, blauen See neben einer großen Kapelle.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Umgebung während der Wanderung vom Dorf hinauf zur Astraka-Hütte 1.920 Meter auf einem aussichtsreichen Vorsprung gefiel allen sehr gut. Auf einer großen, ebenen Hochfläche weideten Kühe und eine Horde wilder Pferde. Die Gruppe stieg noch höher hinauf zum Drachensee, der wunderbar eingebettet in steilem Gelände lag. Aber ein Bad im See - nein danke. Am gleichen Weg erreichten alle Teilnehmer wieder das typisch griechische Gästehaus und freuten sich auf das köstliche Essen in der Taverne.

Gespannt waren die AVler auf die Meteora-Klöster - da standen sie nun, richtig steinerne Kolosse, einer neben dem anderen. Einige Gipfel der Türme zieren Klosterbauten, die man auch besichtigen konnte. Die Klöster reichen weit in die Byzantinische Zeit zurück, die orthodoxen Mönche konnten sie nur über abenteuerliche Aufzüge und Strickleitern erreichen. Über gemauerte Brücken erreichen die Besucher heute die Sehenswürdigkeiten. Eine unvergleichbare Landschaft, die Berchtesgadener konnten sich nicht satt sehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nun ging’s aber zum Olymp ... nach der Busfahrt zur Ortschaft Litochoro führte die Fahrt am Dyonysos-Kloster vorbei hinauf nach Prionia (1.100 m). Das heutige Ziel war die Berghütte Spelios Agapetos auf 2.100 Meter inmitten eines lichten Nadelwaldes. Die Teilnehmer waren angenehm überrascht - es war alles vorhanden - eine gemütliche warme Stube, ein geräumiges Lager zum Schlafen und genügend Waschgelegenheiten. Auch wurde gut und reichlich gekocht.

Nach einem stärkenden Frühstück setzte sich die Gruppe in Bewegung in Richtung Gipfel. Eine Geröll-Leitn, technisch leicht, aber sehr steil brachte alle hinauf auf den dritthöchsten Gipfel vom Olymp, den Skala mit 2.866 Metern. Die ganzen Tage gab es nur bestes Wetter, aber jetzt verhüllte leider Nebel die höchste Erhebung von Griechenland den Mytikas (2.917 m). Die Hälfte der Teilnehmer stieg trotzdem auf, aber alle bestiegen den leichten Zweithöchsten, den Skolio (2.911 m).  Mittlerweile hat sich auch der Nebel verzogen, der sehr nette, einheimische und perfekt deutsch sprechende Führer Georgios - von allen nur Schorsch genannt - wusste einen interessanten Abstieg. Nach einer langen Querung unter dem felsigen Olymp-Massiv gelangte die Gruppe zur Hütte Giossos Apostolidis (2.670 m), wo die Sektionsteilnehmer schlafen werden. Die Kondition reichte noch zur Besteigung des "Hausberges" Profitis Elias" (2.770 m), Belohnung war eine fantastische Aussicht zum Meer.

Es ging allen wieder sehr gut auf dieser Hütte, in der Früh hieß es Abschied nehmen. Nach dem Weg über das mystisch wirkende "Plateau der Musen" ging’s nur noch abwärts zur  Hütte Petrostrouga und zur Straße, wo der Bus schon wartete.

Im Badeort Platamos genossen die Teilnehmer ein erfrischendes Bad in der Ägäis, saßen auf der Terrasse in der Sonne und ließen sich das feine Abendessen schmecken.

Dank an den DAV Summit Club für die hervorragende Organisation und bei der Auswahl des sympathischen, kompetenten Führers.

Die Teilnehmer waren zusammen eine tolle Gruppe, alle haben sich sehr gut verstanden, hatten viel Spaß miteinander. Das Wetter spielte mit, alles vorgesehenen Touren konnte durchgeführt werden, zufrieden konnten alle Sektionsmitglieder heimfliegen.

 

Christl Zembsch