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Wintereinbruch im September

16.09.2024

Aktuelle Infos sind hier zu finden: Link

Update Lawinenlagebericht (https://lawinenwarndienst.bayern.de) - Erhöhte Lawinengefahr im Bayerischen Alpenraum

In mittleren und hohen Lagen der Bayerischen Alpen herrscht erhöhte Lawinengefahr. Im Steilgelände muss jederzeit mit Selbstauslösungen von Lockerschnee- und Gleitschneelawinen gerechnet werden, die zum Teil größere Ausmaße annehmen können. Vielerorts sind Wanderwege und Forststraßen von Lawinen bedroht. Vor allem in den Hochlagen können zudem Schneebrettauslösungen durch künstliche Zusatzbelastung, wie zum Beispiel durch das Gewicht von Personen, erfolgen.
Im gesamten Bayerischen Alpenraum liegt oberhalb von ca. 1200 – 1400 m eine geschlossene Schneedecke. Verbreitet liegen in höheren Lagen 50 cm, stellenweise mehr als ein Meter vorwiegend nasser Schnee. Bis Dienstag muss stellenweise mit einem Zuwachs von weiteren 20 cm Neuschnee gerechnet werden. Der nasse Schnee wird sich im Steilgelände in den nächsten Tagen weiterhin von selbst lösen. Sobald die Sonne herauskommt wird die Lawinenaktivität vorübergehend weiter ansteigen. Erst in der zweiten Wochenhälfte wird sie wieder langsam zurückgehen. 

In Höhen über 1500m liegen bereits mehr als 100cm Schnee. So ist ein Zustieg zum Kärlingerhaus über die Saugasse wegen Lawinengefahr nicht möglich, die Übergänge zwischen den Hütten im Steinernen Meer komplett verschneit und nicht mehr zu sehen. Auch die Wasseralm ist wegen Schneebruchs auf den Zustiegen aktuell nicht erreichbar.

Das Stöhrhaus am Unterberg ist durch die starken Winde komplett eingeschneit, die Eingänge gefroren und müssen von außen freigeschaufelt werden. Wegereferent Hans Gschossmann versuchte dorthin aufzusteigen, musste aber wegen akuter Lawinengefahr am Stöhrweg umdrehen. Auch ein Aufstieg von Winkl über den Nierentalsteig ist aktuell wegen der Schneebruchgefahr nicht möglich. Sobald das Wetter aufklart, ist ein Anflug mit dem Hubschrauber geplant, um die Wirtleute auszuschaufeln.

Das Schneibsteinhaus liegt zwar in direkter Nähe der Jennerbahn Bergstation, der Wirt Stefan Lienbacher rät aber von einem Zustieg ab: „Auf der Querung müssen mehrere Gräben passiert werden, in denen sich jederzeit einen Lawine lösen kann.“ Zudem sind die Wege hüfthoch mit Schnee bedeckt und nicht mehr zu finden.

Auch von einem Zustieg mit Schneeschuhen oder Schiern raten die Verantwortlichen der Sektion ab. Der Schnee liegt ungebunden und kann jederzeit ins Rutschen kommen. Schneebruch blockiert viele Wege. Und im Zuge der Erwärmung in den kommenden Tagen muss jederzeit mit der Selbstauslösung von Lawinen gerechnet werden.