Drucken

Blitzeinschläge legen gleich 3 Schutzhütten lahm

 

Bereits am 25.06. verursachte ein Blitzeinschlag und eine anschließende Verkettung von unglücklichen Umständen einen kompletten Stromausfall am Kärlingerhaus. Dadurch konnte auch die für solche Fälle vorgesehene Notstromversorgung nicht starten.
Auf dieser abgelegenen Schutzhütte am Funtensee bedeutet dies den kompletten Ausfall der Abwasserreinigungsanlage, der Trinkwasseraufbereitung und Versorgung, den Ausfall sämtlicher Kühl- und Lichtanlagen, der Brandschutzanlage sowie aller technischen Anlagen bis hin zur Satellitenversorgten Telefonverbindung. Zum Glück verfügt die Sektion für Notfälle seit kurzem ein mobiles Satellitentelefon, mittels dessen Hilfe der ehrenamtliche Hüttenwart kurzfristig einen Hubschrauber organisieren konnte, der einen Techniker der für die Anlagen verantwortlichen Elektrofirma zum Kärlingerhaus brachte. Dieser konnte den Schaden gerade noch rechtzeitig vor der Dunkelheit reparieren.
 

Nur zwei Tage später, am 27.06.2022 zerstörte ein weiteres Unwetter die Trafostation der Blaueishütte. Da eine Instandsetzung ohne Ersatzteile nicht möglich war und diese nicht kurzfristig verfügbar sind, musste eine andere Lösung gefunden werden. Durch das außergewöhnliche Engagement des Hüttenwartes konnte tatsächlich in kürzester Zeit ein ausreichend großes Notstromaggregat organisiert werden, welches dann im Anschluss per Hubschrauber zur Blaueishütte transportiert wurde. Dieses kann die Versorgung die Anlagen so lange übernehmen, bis die Ersatzteile geliefert und eingebaut werden können.

Auch das schwere Unwetter, das am 01. Juli Abends über den Talkessel zog, blieb leider nicht ohne Folgen: Durch einen Blitzeinschlag fiel die komplette Brandmeldeanlage des Stöhrhauses am Untersberg aus. Auch hier konnte der Hüttenwart in Zusammenarbeit mit dem Hüttenwirt kurzfristig batteriebetriebene Rauchmelder organisieren und montieren, so dass eine Weiterbetrieb möglich war. Parallel dazu machte sich die mit der Montage beauftragte Firma auf den Weg zum Haus.


Was die Instandsetzungskosten anbelangt ist die Sektion zwar gut versichert, allerdings sieht man sich bereits jetzt gefordert, Systeme und Anlagen zu entwickeln und zu bauen, um zukünftig für weitere Ereignisse besser gerüstet zu sein. Besonders herausgehoben muss hier die Tatsache werden, dass all dies von den Sektionsverantwortlichen im Ehrenamt durchgeführt wird. Gerade aus umwelttechnischer und sicherheitstechnischer Sicht lastet hier eine enorme Verantwortung auf den Sektionsvorsitzenden.


Die Sektion bedankt sich für die schnelle und uneigennützige Hilfe der Elektrofirmen Meisl, Lochner und Walch sowie bei der Fa. Hans Hölzl (für die zur Verfügung Stellung des Aggregates).

Der Sektionsvorstand hofft, dass der Rest der Hüttensaison ohne weitere Komplikationen abläuft und alle Bergsteiger wieder ein unvergessliches Hüttenerlebnisses erleben können.   

(Bild von jplenio auf Pixabay)